Leselernprozess

Doch wie bringt man Kinder in der heutigen Zeit dazu, freiwillig und gern zu lesen? Wie erreicht man, dass Mädchen und Jungen das Lesen als Vergnügen empfinden und das Buch als wertvolles Medium schätzen lernen?

Die Antwort kann nur lauten, indem man auf vielfältige Weise zum Lesen anregt, den Kindern ein Lese-Vorbild ist und Leseeindrücke austauscht.


Durch häufiges Vorlesen von Geschichten, z.B. in den Frühstückspausen, am Wochenbeginn oder -ende, zu besonderen Anlässen und/oder in der Vorweihnachtszeit wird den Kindern schnell deutlich, dass für die Klassenlehrerin/den Klassenlehrer Bücher et
was besonderes sind. Sie erfahren, wie viel Freude es bereiten kann, in die Lesewelt „einzutauchen“.

Auch die Teilnahme am Erwitter Vorlesefest "Erwitte liest" und das Vorlesen der 2. Klasse für die zukünftigen Schulkinder sowie unsere zahlreichen Leseangebote steigern die Lesemotivation.

 

Besonders beliebt ist bei allen Kindern das Leseprogramm "Antolin"

Der Leselernprozess stellt hohe Anforderungen an die Mädchen und Jungen. Unterstützende Hilfsmittel und Materialien kommen dabei ebenso zum Einsatz wie individuelle Hilfen. Kinder, die schon im Elternhaus ein gutes sprachliches Vorwissen erwerben konnten, verzichten bereits nach relativ kurzer Zeit auf diese Hilfen und nutzen stattdessen weiterführende Angebote.

Zu den unterstützenden Hilfsmittel gehören beispielsweise:

  • farbige Silben
  • Silbenbögen
  • Silbenschieber
  • Lautgebärden
  • Leseschieber
  • Sandpapierbuchstaben
  • Stempelkästen
  • Silben klatschen
  • Lesekrokodil
  • Lesefächer
  • Setzleistentraining
  • Wortkartenübungen
  • Lesekarteien
  • ...

 

Zu den differenzierenden Maßnahmen zählen:

  • Übungen am PC (Lesen und Schreiben mit Sil und Ben, Schreiblabor, Lernwerkstatt)
  • Lesehefte und -spiele mit unterschiedlichem Anspruchsniveau
  • Lese-Mal-Bögen zum sinnentnehmenden Lesen
  • Lese-Karteien (z.B. Bild-Wort-Zuordnung)
  • Klammerkarten (z.B. Unsinnssätze finden)
  • Lük-Material
  • Lesetrainingshefte
  • Mini-Lektüren
  • ...

 

Auf vielfältige Weise permanent zum Lesen anregen bedeutet für uns...

 

... freien Zugang zu Büchern ermöglichen
  • Klassenbücherei
  • Schülerbücherei
  • Thementische
  • Kinder bringen Bücher mit
  • Besuch der örtlichen Pfarrbücherei
  • eigene Bücher "produzieren"
  • Bücherkiste (aus der Leihbücherei)
  • Vorstellungen (von neuen Büchern)

...freie, ritualisierte Lesezeiten und eine angenehme Leseatmosphäre schaffen
  • Leseecken
  • Leseregeln
  • feste Lesezeiten
  • Leseabend in der Schule

...die vielfältigen Leseinteressen und Lesefähigkeiten der Kinder berücksichtigen
  • vielfältiges Leseangebot (Bilderbücher, Sachbücher, Junge-Mädchen-Bücher, Comics, Lexika, Abenteuer, Tiergeschichten, Fantasie, ...)
  • eigene Lesetexte der Kinder
  • unterschiedliche Leseniveaus in einer Klasse bedenken
  • Lesen durch neue Medien
  • Nutzung des Leseportal Antolin

 

 

 

...während der gesamten Grundschulzeit vorlesen

 

  • Autorenlesungen
  • alljährliche Teilnahme mit wechselnden Aktionen an "Erwitte liest"
  • „Frühstücks“-lesen, „Advents“-lesen, ...
  • Kinder lesen Kindern vor
  • gemeinsames Lesen mit der Patenklasse
  • 2. Klässler lesen für die zukünftigen Schulkinder

 

 

 

...Leseeindrücke auszutauschen und Leseanregungen geben

 

  • Lesewand
  • Kinder stellen Bücher vor
  • Kinder lesen Sachtexte vor („Experten“)
  • Anbieten von Lesespur-Abenteuern, die sinnverstehendes Lesen, Konzentration und logisches Schlussfolgern fördern
  • Lesen von Ganzschriften unter Einbeziehung von Leseplänen (mindestens eine Lektüre im Schuljahr)
  • Projekte mit Büchern
  • Zusammenarbeit mit dem Gänsefüßchen Verlag (Büchertipps)
  • Anregung zur Teilnahme an Lesewettbewerben